Jede vierte im innerörtlichen Straßenverkehr verunglückte Person ist ein Radfahrer. Abbiegeunfälle stellen dabei nach Einbiegen-/Kreuzen-Unfällen die häufigste Unfallkonstellation dar. Aus diesem Grund unterstützt das Bundesamt für Logistik und Mobilität die Ausrüstung von Nutzfahrzeugen, über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht, mit sog. Abbiegeassistenzsystemen durch Fördermittel.
Im Bild ist der Radfahrer in den seitlichen Außenspiegeln nicht zu sehen. Er befindet sich im „Toten Winkel“. Durch das Assistenzsystem wird er allerdings erfasst, auf dem zusätzlichen Bildschirm dargestellt und der Fahrer des Einsatzfahrzeuges wird gewarnt.
Im Fuhrpark der Gemeinde Nümbrecht wurden jetzt 8 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und zwei Fahrzeuge des gemeindlichen Bauhofs mit solchen Systemen ausgestattet. Die Kombination aus Radarsensor, Kamera und 7 Zoll Bildschirm sorgt für höchste Sicherheit und funktioniert intuitiv: Der Fahrer bekommt beim Setzen des Blinkers oder Einschlagen des Lenkrades ein Warnsignal, wenn sich ein schwächerer Verkehrsteilnehmer neben dem Fahrzeug befindet. Das Warnsignal erfolgt mehrstufig, je nachdem, wie akut die Gefahr ist. Über die Kamera kann sich der Fahrer dann ein klares Bild von der Gefahrensituation machen.
Die Nachrüstung verhindert zum einen schlimme Unfälle beim Abbiegen, zum anderen erhöht sie auch das Sicherheitsgefühl bei den ehrenamtlichen Fahrern der Freiwilligen Feuerwehr, insbesondere bei Einsatzfahrten, welche oft mit erhöhtem Stresslevel einhergehen. Die Fahrer der Bauhof-Fahrzeuge profitieren in gleichem Maße. Die Nachrüstung kostete insgesamt 21.500 €, von denen 80 % durch die Fördermittel abgedeckt sind.
Unimog des Bauhofs mit montiertem Sensor des Abbiegeassistenten am rechten vorderen Kotflügel